Unsere pädagogischen Schwerpunkte

Erziehungsstil

In der Kindertageseinrichtung befürworten wir einen partnerschaftlich-demokratischen Erziehungsstil. Unser Ziel ist es, den Kindern immer größere Freiräume zuzugestehen, es ihnen zu ermöglichen Grenzen selbst zu finden und einzuhalten und immer mehr Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Im partnerschaftlichen-demokratischen Erziehungsstil werden die Kinder als ernst zunehmende Gesprächspartner mit eigener Meinung betrachtet. Je älter das Kind wird, desto selbstständiger und eigenverantwortlicher soll es handeln. Anleitungen Hilfestellungen aber auch Grenzen werden jedoch von uns als unerlässlich angesehen. Wir sind Kindern gegenüber offen und vermitteln ihnen somit ein Gefühl von Sicherheit und Wertschätzung.

Situativer Ansatz

Grundlage unserer Erziehungsarbeit ist der situative Ansatz, mit dem wir den Kindern die Möglichkeit geben, Lebensereignisse und erlebte Situationen zu verstehen und aufzuarbeiten. Dabei werden die individuellen Erfahrungen und Erlebnisse eines jeden Kindes berücksichtigt, mit dem Ziel eigene und lebenspraktische Fähigkeiten zu erweitern, Erfahrungshorizonte zu vergrößern, Selbstständigkeit weiter zu entwickeln und zu solidarischen Denken und Handeln anzuregen.

Spielen nimmt in der kindlichen Entwicklung eine zentrale Rolle ein:
Spielen in seinen unterschiedlichen Formen und Gestaltungsvarianten (Bauspiele, Konstruktionsspiele, Regelspiele, Freispiele, Puppenspiele, freie und angeleitete Rollenspiele,…) bedeutet für Kinder neben Spaß und Freude einen vielfältigen Raum für Lernprozesse. Den Kindern Raum zum Spielen zu geben heißt auch, ihnen Raum zum Lernen zu geben. Hierbei ist das Freie Spiel von besonderer Wichtigkeit.

Wir begleiten die Kinder auf ihrem Weg zum „größer werden“. Wir unterstützen sie individuell, indem wir Spielanreize und Lernimpulse geben. Hierbei stehen die Bedürfnisse und Interessen der Kinder im Vordergrund und sind die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.

Bei der Auswahl der Inhalte und Methoden für unsere Arbeit in der Kindertageseinrichtung orientieren wir uns mit Hilfe der Situationsanalyse an den Bedürfnissen/Lebenssituationen der Kinder.

Pädagogisches Konzept U3

Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen und Bedürfnissen von Familien ermöglichen wir seit August 2006 die Aufnahme von Kindern im Alter von vier Monaten bis sechs Jahren.
Kinder unter drei Jahren haben aufgrund ihrer Entwicklung andere Bedürfnisse und ein anderes Spielverhalten, deshalb wurde diese Konzeption von den pädagogischen Fachkräften unserer Einrichtung entwickelt.

Im Vorfeld haben wir uns durch einige Fortbildungen zusätzliches Fachwissen angeeignet. Gemeinsam haben wir uns zusammengesetzt, beraten und diskutiert, wie wir Kinder unter drei Jahren in unserer Einrichtung integrieren und bestmöglich fördern können.
Im Vorfeld haben die Eltern die Möglichkeit während einer Besichtigung der Einrichtung, die einzelnen Räumlichkeiten, Spielbereiche und Spielmaterialien kennen zu lernen. Der Einstieg in die gemeinsame Kindergartenzeit beginnt nach der schriftlichen Zusage, mit einem Elternabend für die neuen Eltern. Es wird der Tagesablauf vorgestellt und inhaltliche Fragen geklärt. Im Anschluss werden die ersten Termine der Eingewöhnungsphase vereinbart.

Gruppenübergreifende Arbeit

In unseren Einrichtungen praktizieren wir die gruppenübergreifende Arbeit. Dies beinhaltet eine Gruppenzugehörigkeit(z.B. Fledermausgruppe 3-6 Jahre) in der die Kinder einen festen Platz in der Kita haben. Der Tag beginnt für die Kinder in ihrer Gruppe. Nach dem Schließen der Eingangstüren beginnt der Morgenkreis. Dort werden die Ideen der Kinder ,die geplanten Aktivitäten, Bastelaktionen, Geburtstage usw.. besprochen. Nach dem Morgenkreis öffnen sich die Gruppen. Jetzt besteht die Möglichkeit sich im gesamten Kindergarten z. B. andere Gruppen, Turnhalle, Flurbereiche, Kreativraum, Außengelände ins Spiel zu bringen. Die Kinder wählen ihre Spielpartner, Spielmöglichkeiten und Spielorte ihren Neigungen und Interessen entsprechend .Die Vielfältigkeit des gesamten päd. Personals steht den Kindern zur Verfügung. Es können sich auch außerhalb der eigenen Gruppe Freundschaften bilden. Die Kinder lernen ihre Zeit in der Kita zu organisieren und zu strukturieren. Mit dem Abschlusskreis kommen sie wieder in ihrer Gruppe zusammen.

Eingewöhnungsphase

Für die meisten Kinder bedeutet der Kindergartenbesuch auch gleichzeitig, die erste Trennung von den Eltern (Erziehungsberechtigten). Daher ist die Eingewöhnungsphase sehr wichtig. Es ist eine individuelle Ablösephase vom Elternhaus erforderlich, damit sich die Kinder langsam im Kindergarten eingewöhnen können. In der Ablösephase ist es uns wichtig, dass das Kind individuell gesehen wird und die Eingewöhnungszeit bekommt, die es braucht. Nach Absprache kommen Eltern und Kind erst stundenweise in die Einrichtung, um den Kindergartenalltag kennen zu lernen. In dieser Zeit knüpfen die Kinder den ersten Kontakt zu ihrer Bezugsperson. Ist eine gewisse Vertrautheit vorhanden, verlassen die Eltern für einen kurzen, abgesprochenen Zeitraum die Einrichtung. Mit zunehmender Sicherheit des Kindes wird der Zeitraum der Abwesenheit der Eltern verlängert. Diese Regelung kann je nach Bedürfnissen mehrere Wochen beinhalten.

Spiel

Die größte Kunst ist, den Kleinen alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel und Zeitvertreib zu machen.“
John Locke, aus: Gedanken über Erziehung IV,63
Das Spiel ist eine spontane, zweckfreie, lustbetonte und freiwillige Tätigkeit. Es entspringt aus der natürlichen Motivation des Kindes.

Bedeutung des Spiels

Für das Kind bedeutet das Spiel eine Auseinandersetzung mit seiner inneren Welt (Glück, Wut, Trauer etc.) und seiner Außenwelt. Wir betrachten das kindliche Spiel als einen vom Alltag losgelösten aber nicht getrennten fundamentalen Grundpfeiler der kindlichen Entwicklung. Im Spiel widmet sich das Kind ganz seinem gegenwärtigen Tun. Das Ergebnis ist nebensächlich. Es kann mit Hilfe seiner Fantasie seine Realität verändern, druckfrei und ohne negative Folgen fürchten zu müssen.

Spielzeit ist Lernzeit

Mit dem Spiel bzw. durch das Spiel findet auch das Lernen und Arbeiten statt. Eine Lernaufgabe kann für ein Kind Arbeit bedeuten, welche ebenso lustvoll wie das Spiel sein kann. Für ihre Entwicklung benötigen Kinder sowohl das Spiel als auch die Arbeit. Sie bietet dem Kind die Möglichkeit seinen Alltag zu bewältigen. Es kann seine Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern und stärken.

Kinder lernen in ihrem Spiel

Lernen im Spiel bedeutet, lernende Bewältigung des Alltages und die Verarbeitung alltäglicher Erfahrungen und Erlebnisse.
Um ihr Spiel optimal entwickeln zu können, benötigen Kinder eine angemessene Spielatmosphäre und vielfältige Möglichkeiten, sowie die Verstärkung und Anerkennung ihres Spiels. Die Entfaltung und Differenzierung ihres Spiels finden durch entsprechende Anregungen statt.

Spielen in unserem Kindergarten

Im Kindergarten finden sich verschiedene Spielbereiche die altersentsprechend gestaltet sind. Durch die Öffnung der Gruppen ist es jedem Kind möglich, in allen Bereichen seinen Neigungen und Interessen entsprechend den Tag zu gestalten.

  • Puppenecke 
  • Bauecke 
  • Kuschel/Leseecke 
  • Mal u. Basteltisch 
  • Kreativraum 
  • Tischbereiche für Regelspiele ,Puzzle, Konstruktionsmaterial, Knete....
  • Großes Sofa und Teppiche mit Sitzsäcken zum Musik und Geschichten hören 
  • Bällebecken 
  • Bausteine aus Schaumstoff zum großflächigen Bauen 
  • Aktionsfläche zum aktuellen Spielgeschehen z.B. Ponyhof (Schaukelpferd, Stockpferde ,Sattel ....)

Das Freispiel

Begriff

Unter dem Begriff „Freispiel“ sind Spielsituationen in der Kita zu verstehen, in denen Kinder die Möglichkeit der Selbsttätigkeit auf vielfältige Weise ausüben können und die Erzieherinnen keine anleitende Rolle übernehmen. Das Kind setzt sich im Freispiel insbesondere mit seiner gegenständlichen Umwelt und mit seiner eigenen Position in dieser Welt auseinander. Dabei bestimmt das Kind selbst die Thematik und die Inhalte des Spiels.
Im Alltag eines Kindes stellt das Spiel eine Haupttätigkeit dar. Die Erschließung der eigenen Welt, ohne ein vorgegebenes Ziel erreichen zu wollen. Das Ziel selbst ist der spielerische Weg. Mit wem sie spielen, wo sie spielen und was sie wann tun, entscheiden Kinder in der Freispielphase eigenständig.

Wie erleben Kinder das Freispiel in unserer Einrichtung

Unser Freispiel beginnt mit der Öffnung der Einrichtung um 6:45 Uhr und erstreckt sich bis ca. 11:45 Uhr/12:00 Uhr und dann wieder von 14:00 bis 16:00 Uhr. 

In diesem Zeitraum haben die Kinder die Möglichkeit, sich in Kleingruppen in den angebotenen Spielbereichen zu treffen. Ebenso stehen jedem Kind die anderen Gruppen als Spielraum zur Verfügung. Dies geschieht unter Absprache mit ihren Erzieherinnen der Gruppe. Kinder aus allen Gruppen besuchen sich und spielen zusammen. So können
spontane Spielgruppen entstehen, Freundschaften aufgebaut und vertieft werden aber auch Anregungen Fertigkeiten und Kompetenzen gruppenübergreifend weiter gegeben werden.

Welche Rolle übernehmen wir Erzieherinnen im Freispiel?

Wir begleiten, unterstützen und lenken das Freispiel, indem wir den Kindern z.B. Handlungsalternativen in Konfliktsituationen anbieten, mit ihnen gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Wir regen ein Spiel oder eine Spielsituation an, wenn ein Kind oder eine Kleingruppe diese Begleitung benötigt, um überhaupt ins Spiel zu gelangen. Ebenso kommt es zur Lenkung einer Spielsituation, um mögliche Konfrontationen oder Grenzüberschreitungen zu vermeiden. Wir sind Mitspieler bei Regelspielen, Zuhörer wenn ein Kind etwas erzählt, Tröster in traurigen Momenten, singen gemeinsam oder wir turnen. In der Freispielphase ist unsere Rolle/ Aufgabe sehr facettenreich und nach Möglichkeit auf das einzelne Kind gerichtet.

Nicht nur im Haus, sondern auch in unserem Außengelände findet das Freispiel statt. Die Kinder in unserem Haus können je nach Interesse und Bedürfnis ihr Freispiel in den Garten verlegen. Radfahren, klettern, toben oder Ballspielen, für alles ist Platz im Garten. Auch hier entscheiden sie wann und wie lange das Spiel andauert. Während des Vormittages finden verschiedene entwicklungsfördernde und dem jeweiligen Gruppenprojekt angelehnte Angebote statt. Je nach Art der Aktivität und der Entwicklung des Kindes/ der Kinder in Einzel- oder Kleingruppenform. Dies sind u.a. bildnerische Angebote, das Vorlesen und Vertiefen einer Geschichte, das Turnen, hauswirtschaftliche Tätigkeiten, um einige zu nennen.

Das Freispiel endet mit dem Abschlusskreis zum Mittag. Bei gutem Wetter findet dieser auch gemeinsam auf dem Spielplatz statt.

 

"Wald"wichtel

Im Kindergarten Waldwichtel spielen die Fledermäuse (drei bis sechs Jahre) an einem Vormittag in der Woche in einem nahegelegenen Waldstück. Zwei Mal im Jahr finden zusätzlich "Waldwochen" statt. In diesen verbringen die Kinder den gesamten Vormittag im Wald.

Hier steht unser Waldwagen, ausgestattet mit Materialien, Garderoben mit Bänken sowie einer Wickelgelegenheit. Die Toiletten des nahegelegenen Sportplatzes können wir benutzen. Wir beginnen den Waldtag, wie auch in der Einrichtung, mit dem Morgenkreis und dem Frühstück. Dieses bringen die Kinder mit in den Wald. Mittags gehen wir mit den Kindern, die nicht am Waldwagen abgeholt werden, zurück in den Kindergarten.

Im Wald lernen die Kinder spielerisch naturbezogene Inhalte kennen. Sie beobachten Tiere, Blumen und Bäume in ihrem natürlichen Lebensraum.

Durch seine naturbelassene Umgebung und dem großzügigen Platzangebot lädt der Wald die Kinder immer wieder ein, die unterschiedlichsten Rollenspiele zu führen. Auch die "Waldküche, die die Kinder selber bauen, bietet vielfältige Möglichkeiten. Das Matschen mit Naturmaterialien ist ein beliebtes Spiel.

Der Wald bietet den Kindern optimale Bedingung mit allen Sinnen zu erleben. Kinder werden hier mit unterschiedlichsten Materialien konfrontiert, es gibt eine Vielzahl an Bildern, Gerüchen und Geräuschen wahrzunehmen.

Im Wald machen die Kinder Erfahrungen in der Gemeinschaft, werden miteinander aktiv, müssen mal nachgeben oder sich durchsetzten, z.B. beim Bauen einer Hütte aus Ästen. Sie lernen den eigenen Körper kennen, setzten sich mit ihm intensiv auseinander und machen sich ein eigenes Bild über ihre Fähigkeiten.

Durch Beobachten, Riechen, Fühlen und Tasten werden die Sinne geschult und somit der Wald für die Kinder greifbar gemacht, denn 

"nur was ich kenne kann ich lieben und nur was ich liebe kann ich schützen "
(Konrad Lorenz)

Inklusion

„Nicht das Auge sieht,
nicht das Ohr hört,
nicht die Hand handelt,
nicht das Gehirn denkt und lernt,
sondern der ganze Mensch ist es,
der jeweils durch das entsprechende
Organ sieht, hört, handelt, denkt, lernt.“
[Hugo Kükelhaus]

Unsere Einrichtung arbeitet bei Bedarf inklusiv, d. h. behinderte und nicht behinderte, bzw. von einer Behinderung bedrohte Kinder, werden gemeinsam betreut und gefördert.
Die Inklusion vollzieht sich vor allem im unvoreingenommenen, natürlichen Zusammensein. Soweit erforderlich, ergänzen besondere Angebote, die jeweils auf die Behinderung im Einzelfall abgestimmt sind, die Förderung der „behinderten“ bzw. von einer Behinderung bedrohten Kinder.
Die Zusammenarbeit zwischen Erziehern und Mitarbeitern von Fachdiensten findet wie z.B. Frühförderung, Jugendamt, Ärzten, Ergotherapeuten, Logopäden auf verschiedener Ebene statt. Zum einen in Form von Gesprächen, die zur Aufklärung Informationen dienen, zum anderen als Beratungsgespräche, die zur erzieherischen Fragen notwendig sind. Die bereits vorhandenen Erfahrungen und guten Kompetenzen im Team erhalten Unterstützung durch die spezielle Fachberatung des Caritasverbandes, spezielle Fortbildungsangebote und Teilnahme an dem inklusiven arbeitenden Arbeitskreis. Wir wollen Kinder darin stärken, sich zu einer eigenverantwortlichen und autonomen Person zu entwickeln, sich jedoch auch als ein Teil der Gruppe zu identifizieren.

Antragstellung

Über einen inklusiven Kindergartenplatz entscheidet das Landesjugendamt. Die erforderlichen, schriftlichen Anträge werden vom Träger über das örtliche Kreisjugendamt Coesfeld an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe-Landesjugendamt- gestellt.

Ganzheitliche Förderung

Die ganzheitliche Förderung ist eine Förderung unter Berücksichtigung aller Sinne. Sie deckt alle Lernbereiche im täglichen Miteinander ab.

  • sozial-emotional
  • kognitiv
  • motorisch
  • Wahrnehmung

Die Förderung des Sozialverhaltens und der emotionalen Entwicklung durchzieht alle Bereiche der Kindergartenarbeit.

  • warten und zuhören
  • aktiv teilnehmen
  • Konflikte zu lösen/Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft
  • Abbau von Ängsten
  • sich an Regeln halten
  • Gefühle erkennen und damit umgehen lernen

Beim gemeinsamen Frühstück, in Erzählkreisen, während des Freispiels, etc. ergeben sich viele Situationen, in denen das Kind mit Hilfe des Erziehers lernt, sich zu behaupten oder sich zurückzunehmen, Kompromisse zu schließen und so das Sozialverhalten zu erlernen.

Die Förderung der kognitiven Entwicklung unterteilt sich in viele Bereiche:

• Spracherziehung
• Mathematisches Verständnis
• Kreativität
• Bewegungserziehung
• Lebenspraktische Übungen
• Natur - und Umweltverständnis
• Arbeitshaltung

Die Lernform des Kindes im Kindergarten ist das Spiel. Spielerisch entwickelt es neue Fähigkeiten, spielerisch setzt es sich mit seiner Umwelt auseinander und sammelt neue Erfahrungen und spielerisch erlernt es somit Grundlagen für sein Leben. Ein Kind, das ausdauernd spielen kann, wird sich später auch genauso ausdauernd mit einer schulischen Aufgabe beschäftigen können.

Spracherziehung beinhaltet:

  • Eigene Bedürfnisse ausdrücken
  • Erweiterung des Wortschatzes
  • Genaue Artikulation
  • Sprachverständnis

Spracherziehung ist für die Kinder von großer Bedeutung, da ein Unvermögen sich auszudrücken, das Aggressionsverhalten erhöhen kann.
Mit Hilfe von:

  •  Liedern und Bewegungsspielen
  • Gedichten, Reime und Fingerspielen
  • Vorlesen von Bilderbüchern und Geschichten
  • Gesprächskreisen, Geschichten erzählen und Rollenspielen

wird der Sprachaufbau gezielt angeregt und gefördert.

Mathematisches Verständnis beinhaltet:

  • Zahlenbegriffe - Mengenerfassung
  • Zahlen und Ziffern den Mengen zuordnen

Die Kinder entwickeln im Spiel mit verschiedenen Materialien und Aktivitäten das Zahlenverständnis.

Der musische Bereich beinhaltet:

  • Spaß und Freude am Singen, Tanzen und Musizieren
  • Lieder und Fingerspiele, Sing-und Bewegungslieder erlernen
  • Rhythmik mit verschiedenen Instrumenten und dem eigenen Körper
  • Hörschulung (Alltags - und Umweltgeräusche, lange - kurze, hohe - tiefe Töne)

Bewegungserziehung beinhaltet:

  • Spielen auf dem Außengelände
  • Turnen
  • Bewegungsbaustelle
  • Rhythmik und Grundbewegungsarten (hüpfen, gehen, laufen, kriechen,…)

Künstlerische Gestaltung und Kreativität beinhaltet:

  • Kreide (malen an der Tafel oder draußen)
  • verschiedene Farben (Fingerfarben, Wachsmalkreiden, Buntstifte)
  • Knete
  • Kleister, Sand und Gips
  • Faltpapier
  • Schwämme, Stempel und Korken
  • und vieles mehr regt die Kinder an, ihre Umwelt mit allen Sinnen zu begreifen

und sich kreativ zu betätigen.

Hier können die Kinder verschiedene Erfahrungen sammeln, Arbeitstechniken, sowie die richtige Handhabung (z.B. Schere) erlernen und mit dem Erlernten experimentieren.

Lebenspraktische Übungen beinhalten:

  • Sich alleine An-und Ausziehen
  • Schleife binden
  • Hände waschen
  • kochen und backen

Montessorimaterial als auch praktische Übungen, die sich durch das tägliche Gruppengeschehen ergeben, tragen zur Selbständigkeit des Kindes bei.

Natur - und Umweltverständnis beinhaltet:

  • angemessener und sinnvoller Umgang mit seiner Umwelt erlernen
  • (Umgang mit Menschen, Natur, Medien etc.)
  • Jahreszeiten, Jahreskreis
  • Umweltbewusstsein konkret (Mülltrennung, Müllvermeidung,
  • woher kommt die Nahrung, wie verhalte ich mich in der Natur)

Arbeitshaltung beinhaltet:

  • Ordnung
  • Selbständigkeit
  • Verantwortung übernehmen können/Zuverlässigkeit
  • Sorgfältiger Umgang mit Büchern, Spielen, Arbeitsmaterial,…

Mit zunehmender Lernfähigkeit versuchen wir schon den jüngeren Kindern im Laufe des Kindergartenjahres eine positive Arbeitshaltung zu vermitteln und darüber auch auf die Schule vorzubereiten.

Bildungsbereiche und Förderschwerpunkte in der Kindertageseinrichtung

Bildung darf keine Modeerscheinung sein. Bildung ist ständiger Bestandteil von Kindergartenarbeit und geschieht kontinuierlich vom ersten bis zum letzten Kindergartentag. Es gibt keine Nicht- Bildung.

Jedes Kind entwickelt aufgrund der jeweiligen Bildungspraxis ein bestimmtes Bild von sich, von anderen Menschen, seinem Umfeld und vom Eingebunden sein in den Kosmos Kindern positive Erfahrungen mit dem Lernen zu ermöglichen, ist die grundlegende Aufgabe, die neben den Eltern vor allem auch dem Kindergarten zukommt. Das Ziel der betreuenden Fachkräfte ist die innere Präsenz, ihre Offenheit für Beziehungen, ein wirkliches Da- sein.

Bildungsarbeit bei uns

Wir führen die Bildungsarbeit nach einem eigenen träger- und einrichtungsspezifischen Bildungskonzept durch. Sie verfolgt das übergeordnete Ziel, Kinder in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu unterstützen und ihnen Gelegenheit zu verschaffen, ihre Entwicklungspotentiale möglichst vielseitig auszuschöpfen. Dabei geht es nicht nur um die Aneignung von Wissen und Fertigkeiten, sondern in gleichem Maße darum, die Kinder in allen ihnen möglichen Entwicklungsbereichen zu begleiten, zu fördern und herauszufordern.

Die in der Bildungsvereinbarung festgelegten Grundsätze bilden für uns einen Grundstein der frühkindlichen Entwicklung, auf dem der weitere Bildungsprozess eines jeden Kindes, ergänzend zur Erziehung und Bildung durch die Erziehungsberechtigten, kontinuierlich aufbauen kann. Für eine zielgerichtete Arbeit und zur besseren Beurteilung und Dokumentation, unterscheiden wir folgende Bildungsbereiche:

  • Wahrnehmung
  • Sprachliche Intelligenz
  • Logisch-mathematische Intelligenz
  • Bewegungsintelligenz
  • Musikalische Intelligenz
  • Emotional / Soziale Intelligenz
  • Praktische Intelligenz
  • Wissenschaftliche Intelligenz
  • Kreative Intelligenz

Hierbei ist es unser Ziel, alle Bereiche bei jedem Kind individuell wahrzunehmen, zu fördern und möglichst objektiv zu beurteilen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Gruppen- und kindbezogen, zu unterschiedlichen Zeitpunkten Förderungen angeboten. Wir unterscheiden zwischen projektbezogenen und alltäglich wiederkehrenden Bildungsangeboten während des Freispiels.

Partizipation

Partizipation wird in unseren Einrichtungen gelebt, indem wir den Kindern ein Vorbild sind damit sie anderen auch respektvoll und mit Wertschätzung begegnen können.
Partizipation ist gesellschaftlich relevant weil sie das soziale Vertrauen verstärkt. Es bedeutet die Einbeziehung aller Beteiligten (Kinder, Erzieher und Eltern). Durch die Mitsprache werden der Alltag und das Zusammenleben in der KiTa gemeinsam gestaltet. Durch ritualisierte Tagespunkte (Morgenkreis/Kinderrat) lernen die Kinder die Beteiligung oder Mitwirkung aktueller Anlässe.
Gemeinsam gehen wir ein Stück – Lebensweg.
Kinder verbringen einen großen Teil des Tages in der KiTa. Damit Partizipation in unserer Einrichtung gelingt, haben die Kinder verschiedene Situationen sich einzubringen. Schon zur Begrüßung in unserer gemeinsamen Morgenrunde auf Gruppenebene, hat jedes Kind Möglichkeit sich zu äußern und Ideen einzubringen. Anschließend entscheiden die Kinder wo, wann, was und mit wem sie spielen möchten. Durch das gleitende Frühstück wählen die Kinder den Zeitpunkt, wann sie frühstücken gehen. Kinder teilhaben zu lassen bedeutet aber nicht, dass Kinder alles dürfen. In einer Demokratie sind Regeln und Grenzen von großer Bedeutung. Erzieher beobachten die Kinder, hören zu und nehmen ihre Interessen wahr (situationsorientierter Ansatz). Gemeinsam suchen wir nach Umsetzungsmöglichkeiten um die Ideen der Kinder zu verwirklichen.

 

Beteiligung unter 2

Partizipation beginnt bei uns mit dem Eintritt der Kinder in unsere Kindertageseinrichtung unabhängig von deren Alter. Kleinstkinder teilen ihre Bedürfnisse vorwiegend wortlos mit und sind auf die Begleitung der Erzieher/innen angewiesen. Sie nutzen eine andere Art der Kommunikation die eine zusätzliche Herausforderung für die Erzieher/innen darstellt.
Auch das Spielmaterial und das Raumkonzept basieren auf die Bedürfnisse der Kinder. Das Spielzeug ist so angeordnet, dass die Kinder dieses selbstständig erreichen und auswählen können. Durch die Beobachtung können viele nonverbale Bedürfnisse der Kinder erkannt werden und individuell auf jedes Kind abgestimmt werden.
Schon zu Beginn des Kindergarteneintritts wird schnell deutlich, zu welcher Erzieherin das Kind eine sichere Bindung aufgebaut hat, um diese als Bezugsperson zu akzeptieren. Für das Kleinkind steht zunächst die Befriedigung seiner eigenen Bedürfnisse im Vordergrund nach Nahrung, Schlaf, Sauberkeit und Geborgenheit. Die Zeit für die Nahrungsaufnahme und die Art der Mahlzeit ist abhängig vom Alter und dem Entwicklungsstand des Kindes.
Auch die Ruhephase und der Schlafrhythmus werden von dem Kind signalisiert und eingefordert. Dementsprechend wird jedem Kind die Möglichkeit gegeben, dieses Bedürfnis individuell zu äußern.
Um die Intimsphäre des einzelnen Kindes zu bewahren, hat die Sauberkeitserziehung einen besonderen Stellenwert. Das Kind entscheidet durch Gestik/Mimik oder Äußerungen von welcher Erzieher/in es gewickelt wird – auch ein „nein“ wird akzeptiert. Diese eins zu eins Situation dient nicht alleine der Hygiene, sondern das Kind wird mit voller Aufmerksamkeit beteiligt und beide Personen gestalten den Prozess. Diese Zeit wird begleitet durch Sprachförderung, Sinneswahrnehmung und durch die emotionale Sättigung (vgl. Pikler/Tardos 2010).
Auf der Basis einer sicheren Bindung leisten Kleinkinder ihre Entwicklungsarbeit selbst. Hierbei bestimmt das Kind wie viel Nähe und Distanz es zulassen möchte und zu welcher Person es Körperkontakt aufnimmt.

Bildungsdokumentation

Bildungsvereinbarung-NRW-Bildungsdokumentation

Am 01.08.2003 ist die neue Bildungsvereinbarung des Landes NRW in Kraft getreten. Mit der Bildungsvereinbarung wird das Bildungsangebot unserer Einrichtung gefestigt und weiterentwickelt. Alle Kinder, die unsere Einrichtung besuchen werden von den pädagogischen Fachkräften in unterschiedlichen Bereichen beobachtet, um ihren Entwicklungsstand festzustellen.

Diese Bereiche sind:

Sozial- und Spielverhalten, Sprache, kognitive Entwicklung, Wahrnehmung, Musik und Rhytmik, Fein- und Grobmotorik. Unsere Beobachtungen zu jedem einzelnen Kind werden schriftlich festgehalten. Dafür schreiben wir jährlich mittels eines ganzheitlichen Bildungsdokumentations Programmes (Gabip) einen Entwicklungsbericht zu jedem Kind. Dieser macht deutlich, was ein Kind bereits kann, wo seine Stärken liegen, und darüber hinaus, wo es möglicherweise noch Unterstützung in seiner Entwicklung benötigt. Damit wir den Entwicklungsdokumentation einsetzen können, benötigen wir eine schriftliche Einverständnisverständniserklärung der Erziehungsberechtigten.